Der Crack besticht durch seine Kraft im Parcours und sein schönes Äusseres, aber auch durch seinen Charakter. ʺMan darf ihn nicht stören oder überraschen, denn dann ist er genervt und zeigt das auch. Das hat er von seinem Vater, der für sein manchmal kompliziertes Temperament bekannt warʺ, sagt Sylvain, Grégorys Pfleger. ʺMonsieur Bondʺ, wie er zu Hause genannt wird – im Stall Wathelet ist Grégory’s Frau Pauline die Spezialistin für Spitznamen für Pferde –, bleibt dennoch recht unkompliziert. ʺAusser in der Box, wo er manchmal etwas bissig sein kann, ist er sehr unkompliziert. Er ist immer in der gleichen Stimmung und verhält sich immer gleich. Er ist nicht zimperlich, man kann bedenkenlos mit ihm spazieren gehenʺ, bestätigt sein Reiter.

Respekt und Kraft

Grégory hat sich viel Zeit für sein Pferd genommen, um es zu verstehen und sein Vertrauen zu gewinnen. Seitdem entfaltet sich Bond Jamesbond de Hay wie ein Schmetterling unter dem Sattel seines Reiters, der sich nicht scheut, ihn mit einigen seiner früheren Cracks zu vergleichen: ʺWas mich sofort an ihm beeindruckt hat, war die Qualität seiner Sprünge. Er mag es wirklich nicht, die Stangen zu berühren. Er hat den Respekt von Nevados S, aber auch die Kraft von HH Conrad. Ich denke, er ist eine Mischung aus diesen beiden Pferden.ʺ Und zur Freude von Grégory scheint alles ʺeinfachʺ zu sein und Hays Bond Jamesbond überrascht ihn immer wieder positiv: ʺIch weiss, dass nicht immer alles perfekt sein kann, aber seit zwei oder drei Monaten habe ich das Gefühl, dass ich verstanden habe, wie er funktioniert, dass er mich versteht und dass er mir vertraut. Ausserdem habe ich das Gefühl, dass er noch Luft nach oben hat.ʺ Mit einem solchen Pferd im Stall hat der Belgier unweigerlich auch die Olympischen Spiele in Paris im Visier. ʺWenn man mit einem solchen Pferd kein solches Ziel hat, kann man auch gleich mit dem Reiten aufhörenʺ, scherzt er. Eine neue ʺMissionʺ also für ʺMonsieur Bondʺ, der er zweifellos gerecht werden dürfte.

Sophie Lebeuf