FEI Driving World Cup präsentiert von Radio Télévision Suisse

Bram Chardon entthront den bislang ungeschlagenen König von Genf

Der Weltcup der Vierspännerfahrer hat eine veritablen Coup erfahren: Nachdem Boyd Exell die letzten 12 Ausgaben der Genfer Etappe gewonnen hatte, musste er sich dem jungen Niederländer Bram Chardon geschlagen geben.

Es ist ein Bild, das man nie vergessen wird: Die Gespanne von Boyd Exell und Bram Chardon fahren nebeneinander im leichten Galopp, während der Australier dem Niederländer erklärt, wie er die Ehrenrunde zu fahren hat, und dabei die Stimme erhebt, um über den Jubel der Menge hinweg gehört zu werden. Der Moment ist deshalb so aussergewöhnlich, weil Boyd Exell die letzten 12 Ausgaben der Etappe des FEI Driving World Cup™ in Genf als unangefochtener Seriensieger regiert hatte. Es bedurfte des vollen Einsatz und der Präzision von Bram Chardon, um den als unschlagbar geltenden Australier zu entthronen.

Drei Fahrer hatten sich für das "Drive Off", das Stechen der Genfer Etappe des Circuits der Vierspänner qualifiziert. Als erster startete der Lokalmatador Jérôme Voutaz, der während der Sommersaison die Zusammensetzung seines Gespanns geändert hatte, und der mit seinen vier Freibergern eine schöne Runde zeigte. "Ich spürte eine kleine Müdigkeit der Pferde, als sie aus dem Wasser kamen, also entschied ich mich, am Ende meines Stechparcours auf Nummer sicher zu gehen", sagte der Walliser, der sich über seinen dritten Platz freute. Nach der Fahrt von Boyd Exell sah es so aus, als wäre die Sache gelaufen: Er hatte seine Zeit aus dem ersten Umlauf um nochmals fünf Sekunden unterboten. Doch da hatte er die Rechnung ohne Bram Chardon gemacht, der eine spektakuläre Runde hinlegte und dem Australier weitere fünf Sekunden abnahm, und die Zuschauer auf den vollen Tribünen zu einer Standing Ovation mitriss, um diese grandiose Leistung zu würdigen.

"Ich wusste, dass ich mich nicht sicher fühlen könnte, da Boyd sehr schnell ist. Ich habe von Anfang an alles versucht und zum Glück keinen Fehler gemacht." Mit Dreef Inca, Dreef Kapitany, Favory Farao und Kendi – der einzigen Stute des Quartetts – holte sich der 28-jährige Bram Chardon einen wichtigen Sieg in seiner noch jungen Karriere, zumal er erst seit 2017 im Weltcup-Zirkus unterwegs ist. Als guter Verlierer und Sportsmann zollte der erfahrene Boyd Exell seinem Rivalen Respekt, merkte jedoch auch gleichzeitig an, dass sein heutiges Gespann wenig Erfahrung hat, weil er seine routiniertesten Pferde für das Finale in Leipzig schont. "Der Kurs in Genf ist ein 'full package', lächelte Bram Chardon bei der Pressekonferenz. Der Hügel, der See, die Grösse der Arena, das Publikum – alles trägt dazu bei, dass dieses Turnier ein unverzichtbaren Höhepunkt darstellt."

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